Ursula Bachmann im Hauptgebäude der Universität Zürich.

Donatorin Ursula Bachmann im Portrait

In einem Gespräch mit der UZH Foundation verrät Ursula Bachmann mehr über ihre Motivation, sich für gesellschaftliche Themen zu engagieren, über persönliche Interessen sowie die mit einer Zuwendung verbundenen Ansprüche.

In der Eingangshalle des Kollegiengebäudes der Universität Zürich (UZH) treffe ich Ursula Bachmann zum Interview. Der Uni-Campus ist in ihrem Alltag präsent, da sie in der Nähe wohnt und sich regelmässig über die Aktivitäten der UZH informiert. Ihr Engagement gegenüber der UZH zeigte sie zuletzt mit einer grosszügigen Zuwendung an den UZH Pandemiefonds.

Interview: David Iselin, Interviewtermin: November 2021

Herzlichen Dank, Frau Bachmann, dass Sie sich für dieses Gespräch Zeit nehmen. Erzählen Sie mir bitte etwas zu Ihrer Person. Welchen Werdegang haben Sie?

Ich bin in Zürich aufgewachsen, wo ich immer noch lebe. Unsere Familie ist bereits seit Generationen in der Stadt wohnhaft. Ich habe eine Ausbildung als Tourismusfachfrau absolviert, daher kommt auch meine grosse Leidenschaft fürs Reisen. Nach ein paar Jahren in der Tourismusbranche habe ich während über 20 Jahren im eigenen Familienbetrieb zusammen mit meinem Mann, der mittlerweile verstorben ist, gearbeitet. Unser Unternehmen haben wir mit sehr viel Leidenschaft und Elan erfolgreich betrieben. Wir haben Glückwunschkarten für unterschiedlichste Anlässe verkauft.

Sie haben sich im Rahmen des Pandemiefonds der UZH engagiert. Was waren Ihre Beweggründe?

Über einen Zeitungsbericht bin ich auf den Pandemiefonds der UZH aufmerksam geworden – und dass dafür Gelder gesucht werden. Dieser Aufruf hat mich genau im richtigen Zeitpunkt erreicht, da mir der Lockdown, wie den meisten, auch sehr naheging. Es hat mir sofort zugesagt, die Möglichkeit zu haben, einen persönlichen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus leisten zu können. Ich habe es in meinem Umfeld weitergesagt und mein Engagement ist sehr gut angekommen.

Haben Sie eine spezielle Verbindung zum Thema, das Sie unterstützt haben?

Ich finde Themen im Gesundheitsbereich generell sehr unterstützenswert, denn dies kommt direkt der Bevölkerung zugute und hat einen erkennbaren Mehrwert. Mit der Forschung, die damit betrieben wird, kann sehr viel Leid reduziert werden.

Haben Sie sich bereits in der Vergangenheit mit Zuwendungen engagiert?

Während vier Jahren habe ich im Rahmen eines Programms von ProSenectute «Senioren in der Schule» zahlreiche Primarschülerinnen und -schüler der ersten bis dritten Klasse in den Fächern Schreiben und Deutsch unterstützt. Es handelte sich dabei nicht um eine Geldspende. Ich habe meine Zeit als «Schulgrossmutter» und Lehrerin eingesetzt. Diese Erfahrung hat mich sehr bereichert und es hat mir Freude bereitet zu sehen, wie ich etwas der nächsten Generation weitergeben kann.

Was motiviert Sie dazu, regelmässig zu spenden, und wie wählen Sie diese Projekte aus?

Ich wähle meine Engagements nach meinem persönlichen Gutdünken aus. Wer macht was und wer ist gut dabei, eine bestimmte Lösung zu einem Problem zu finden? Dabei ist auch die Reputation der Institution oder des Unternehmens wichtig. Das hat auch viel mit Vertrauen zu tun.

Welche Interessen haben Sie? Sind Sie speziell an Forschungsthemen interessiert?

Nebst dem Reisen betätige ich mich sportlich. Ganz aktuell spiele ich Golf und versuche mein Spiel zu verbessern. Ich würde gerne in Zukunft bei der UZH das Angebot der Senioren-Universität (UZH3) in Anspruch nehmen, weil ich gerne Geschichte studieren würde. Ein Fach, das ich zwar früher gar nicht mochte, das Interesse dafür aber in den letzten Jahren, auch aufgrund meiner zahlreichen Reisen, stetig gestiegen ist. Insbesondere die alten römischen und griechischen Kulturen haben es mir angetan.

Was soll Ihrer Meinung nach thematisch bei der UZH angegangen werden?

Die UZH hinterlässt bei mir einen guten Eindruck. Ich habe das Gefühl, dass die UZH relevante Themen bearbeitet, auf Aktualität schnell reagiert und am Puls der Zeit ist. Ich verspüre grosses Vertrauen in diese Institution – was die UZH macht, hat Relevanz.

Was erhoffen Sie sich von Ihren Spenden? Welche Wirkung sollen diese Beiträge erzeugen?

Die Spenden sollen dort ankommen, wo es vorgesehen ist, und maximale Wirkung erzeugen. Bei der UZH habe ich grosses Vertrauen, dass es meinem Wunsch entsprechend eingesetzt wird.

Frau Bachmann, besten Dank für Ihr Engagement und für dieses Gespräch.

Im April 2020 hat die UZH Foundation für die Universität Zürich (UZH) den Pandemiefonds geschaffen und eine Spendenkampagne lanciert. In den anschliessenden Monaten haben über 600 Personen, Unternehmen und Stiftungen Geld an den Pandemiefonds gespendet. Gesamthaft durften wir über 2 Mio. Franken an Spenden entgegen nehmen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die den Pandemiefonds unterstützt haben! Die Projekte werden noch immer weitergeführt, um auch zu neu aufkommenden Fragen Antworten zu finden können. 

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