Wer eine Rechenstörung oder Dyskalkulie hat, für den ist Rechnen eine Qual. Frühzeitig diagnostiziert, lässt sich die Schwäche dank Trainingsprogrammen mildern. Ein neues Forschungsprojekt strebt konkrete Fördermassnahmen an.
Wievielmal grösser ist 1500 als 10? Solche Vergleiche, die den meisten von uns problemlos verständlich sind, machen Menschen mit Dyskalkulien Mühe. Es fällt ihnen schwer, Rechnungen im Kopf auszuführen und Grössen miteinander zu vergleichen. Dabei sind Rechenstörungen relativ häufig: «Rund sieben Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen», sagt die Neurobiologin Karin Kucian, «fast in jeder Schulklasse hat es im Schnitt ein bis zwei Kinder mit Rechenstörungen.» Die Rechen- sowie Leseschwächen sind ein Thema an der «BrainFair» 2023, die sich dem Lernen von Mensch und Maschine widmet.
Betroffene müssen also lernen, damit umzugehen – und je früher sie dies tun, umso besser. Dazu dienen spielerische Trainings- und Lernprogramme zum Umgang mit Zahlen, Rechenoperationen, Mengen, Massen und Zeiten. Ein konkretes Förderkonzept für betroffene Jugendliche und junge Erwachsene strebt das Forschungsprojekt SMILE - Schwierigkeiten beim Mathematiklernen: Interventionsmöglichkeiten für Jugendliche an. Dabei untersucht das Forschungsteam, ob fehlende arithmetische Grundlagen, die aufgrund einer Rechenstörung nicht erarbeitet werden konnten, mittels spezifischer Fördermassnahmen im Jugend- und Erwachsenenalter erfolgreich nachgeholt werden können. Die Forschenden beschäftigen sich zudem mit der Frage, inwiefern spezifisch auf eine mathematische Lernstörung ausgerichtete Fördermassnahmen die neuronalen Prozesse im Gehirn verändern.
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Autor: Stefan Stöcklin
Im Auftrag der Universitätsleitung der UZH sucht die UZH Foundation für das Forschungsprojekt Fördermittel. Mit Ihrer Unterstützung ermöglichen Sie es betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihre mathematischen Lernlücken aufzuarbeiten und damit ihre Bildungschancen zu erhöhen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Kontaktaufnahme.