Spannende Köpfe – bahnbrechende Forschung

Die UZH profitiert als Volluniversität von ihrer Vielfalt und Diversität. Doch wie sehen diese im konkreten Forschungsalltag aus? Stellvertretend für die zahlreichen herausragenden Forschenden an der Universität Zürich hat Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung, im Rahmen eines Interviews für unser Jahresmagazin von jeder Fakultät eine bzw. einen exzellente/n Forschende/n mit dem jeweiligen Forschungsthema herausgepickt, die/den wir hier kurz vorstellen.

Philosophische Fakultät:
Prof. Dr. Philipp Theisohns Forschungsinteressen erstrecken sich auf die deutschen und europäischen Literaturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart einschliesslich der Science-Fiction und Populärkultur. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit publiziert Theisohn regelmässig als Literaturkritiker in der Neuen Zürcher Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zudem ist er Mitherausgeber verschiedener Zeitschriften und Publikationen. Er ist Herausgeber der seit 2023 erscheinenden, auf 15 Bände geplanten Zürcher Gotthelf-Leseausgabe. Mit seinen innovativen und unkonventionellen Forschungsansätzen bringt er frischen Wind in die Literatur-Szene. 


Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät:          
Prof. Dr. Greta Patzke ist Chemieprofessorin und leitet an der UZH den Forschungsschwerpunkt «Umwandlung von Sonnenlicht in chemische Energie». Für unser zukünftiges Energiesystem nimmt Wasserstoff eine vielversprechende Rolle ein. In ihrer Forschung arbeitet Greta Patzke an der Weiterentwicklung einer Technologie, die Wasser mithilfe von Sonnenlicht in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Für ihre Forschungsarbeit und ihre Lehrtätigkeit durfte die Professorin bereits mehrere Preise entgegennehmen.


Rechtswissenschaftliche Fakultät:          
Prof. Dr. Elisabetta Fiocchi Malaspina ist Professorin für Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Zürich. Sie erwarb ihren Master in Rechtswissenschaften an der Universität Mailand und ihren Doktortitel in Rechtsgeschichte an der Universität Genua. Zu ihren Hauptforschungsgebieten gehören die Geschichte des internationalen Rechts, die Verbreitung von Naturrechts- und Völkerrechtstheorien zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert, die Geschichte des Wasserrechts, die Geschichte des Grundbesitzes und der Grundbucheintragung (19. und 20. Jahrhundert).


Medizinische Fakultät:       
Prof. Dr. Ana Guerreiro Stücklin ist Leitende Ärztin für Pädiatrische Neuroonkologie am Universitäts-Kinderspital Zürich. 2018 gründete sie ihr eigenes Forschungsprogramm im Bereich der translationalen pädiatrischen Hirntumorforschung. Bei der Untersuchung angeborener Hirntumore bei Säuglingen und Kleintieren entdeckte das Team um Guerreiro Stücklin eine neue Gruppe pädiatrischer Gliome, die sich molekularbiologisch klar von den Gliomen älterer Kinder und Jugendlicher unterscheiden. Die Entdeckung neuer Tumorentitäten und Onkofusionen in pädiatrischen Gliomen eröffnet neue Möglichkeiten für gezielte Therapien und bietet neue Behandlungsoptionen für eine besonders vulnerable Patientengruppe.


Theologische und Religionswissenschaftliche Fakultät:        
Prof. Dr. Beth Singler ist Assistenzprofessorin im Universitären Forschungsschwerpunkt «Digital Religion(s)». Dieser thematisiert, wie Digitalisierungsdynamiken die Religionspraxis von Individuen und Institutionen beeinflussen, prägen und transformieren. Dabei signalisiert die Bezeichnung «Digital Religion(s)», dass zum einen die Pluralität unterschiedlichster religiöser Traditionen und Institutionen betrachtet und zum anderen religiöse Praktiken und Gemeinschaftsbildungen ausserhalb festgefügter Religionsformationen erforscht werden.


Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät:  
Prof. Dr. David Dorn ist UBS-Professor für Globalisierung und Arbeitsmärkte an der Universität Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt ist das Zusammenspiel von Globalisierung und Arbeitsmärkten. Im Jahr 2014 wurde seine Forschung vom Kieler Institut für Weltwirtschaft mit dem Excellence Award in Global Economic Affairs ausgezeichnet. David Dorns Forschungsinteressen umfassen Arbeitsmärkte, Globalisierung, technologischen Wandel und Innovation, Ungleichheit und soziale Polarisierung. Er gehört zu den Top 2 Prozent der bei IDEAS/RePEc registrierten Wirtschaftswissenschaftler in Bezug auf den Forschungsoutput.


Vetsuisse-Fakultät:
Prof. Dr. Michael O. Hottiger ist Molekular-Biologe und beschäftigt sich mit Zellsignalübertragung bei entzündungsbedingten Krankheiten. Er ist ausserdem Mitbegründer der DUALSYSTEMS Biotech AG, einem Anbieter von Proteomik-Dienstleistungen für die Industrie und den akademischen Bereich. Seine Forschung konzentriert sich auf die molekularen Mechanismen der NF-kappaB-abhängigen Genexpression bei Entzündungen. Hottiger ist bestrebt, Laborprozesse und -abläufe möglichst zu standardisieren, um für die Forschung eine Art «One-Stop-Shop» anzubieten, d. h. eine Plattform, von der man für seine eigene Forschung alles aus einer Hand erhält und somit nicht auf verschiedene Dienstleister angewiesen ist. Sein Infrastrukturprojekt «SI3D» ist im Jahr 2023 in die Schweizer Roadmap für Forschungsinfrastrukturen aufgenommen worden.


Lesen Sie das Interview mit Elisabeth Stark in unserem Jahresmagazin

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News

Grosszügige Spende zur Forschung über Gewalt an Frauen

Die UZH kann dank einer grosszügigen Spende der Irene M. Staehelin Stiftung die Forschung über Gewalt an Frauen und Diskriminierung ausbauen. Geplant sind zwei Professuren und ein Forschungszentrum.

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Das Konkurrenzdenken zwischen privaten und öffentlichen Nachrichtenmedien erweist sich laut fög-Studie als unbegründet.

fög: Jahrbuch Qualität der Medien 2024

Das Jahrbuch Qualität der Medien 2024 des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) wurde publiziert. Der fög – Fonds für Medienforschung ist als Unterstiftung bei der UZH Foundation angesiedelt und erforscht dank Spenden den Medienwandel.

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Gehört der Kopf zum Reiter? Bruchstücke des Kulturerbes des Königtums Benin liegen in über 130 Museen in der ganzen Welt verstreut. Die Ausstellung ‘Benin verpflichtet’ am Völkerkundemuseum UZH (2024/2025) beschäftigt sich mit dem Umgang von geraubtem Kulturerbe in der eigenen Sammlung. Foto: Kathrin Leuenberger, 2024

Neue Ausstellung «Benin verpflichtet» am Völkerkundemuseum UZH

Gehört der Kopf zum Reiter? Bruchstücke des Kulturerbes des Königtums Benin liegen in Museen in der ganzen Welt verstreut. Die Ausstellung «Benin verpflichtet» am Völkerkundemuseum UZH beschäftigt sich mit dem Umgang mit Raubgut in der eigenen Sammlung.

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